Sicherheit im Spiel
LARP ist Outdoor. Das macht den Reiz aus — aber auch die Verantwortung. Je dichter das Spiel, desto wichtiger die Regeln zur eigenen Sicherheit und der der anderen. Die Spielleitung trägt als Veranstalter eine Fürsorgepflicht; jede® Teilnehmer(in) trägt aber auch selbst Verantwortung. Sicherheit ist bei uns oberstes Gebot.
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Grundregeln & Notfallkommandos
Während der ORGA-Ansprache bekommt ihr die wichtigsten Hinweise. Hört genau zu — eure Aufmerksamkeit kann Leben retten.
Wichtige Kommandos (immer beachten):
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Organisation der Erstversorgung
Allgemeine Vorsichtspunkte (Umgebung)
Achtet auf typische Gefahren im Freien:
Zeltschnüre, Heringe, abgesicherte Wege
Unebenes Terrain, Wurzeln, Gräben
Nachts: Leuchte mitnehmen (Sichtbarkeit für Fahrzeuge)
Kleidung: Lange Umhänge an Ästen prüfen; brennbares Material meiden
Feuer:
Offene Feuer, Öfen, Grills sind markiert. Haltet Abstand, tragt keine leicht entflammbaren Gewänder.
Es gibt Feuerlöscher an Spielerlager und
SL-Lager. Walkloden-Umhänge eignen sich zum Ersticken kleinerer Entstehungsbrände.
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Verhalten bei Müll & Hygiene
Sicherheit im Kampf — Grundprinzipien
Kampf im LARP ist ein halbkontaktbasierter Sport: fair, choreografiert und rücksichtsvoll. Wir kämpfen miteinander, nicht gegeneinander. Wenn sich jemand wehtut, sucht niemand einen Schuldigen — wir sorgen gemeinsam für das Wohl des Betroffenen.
Grundprinzipien:
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Verbote & verbotene Aktionen im Kampf
Stechen ist grundsätzlich verboten. (Ausnahmen nur bei kernlosen Wurf-/Infight-Dolchen und nach vorheriger
SL-Freigabe im Infight.)
Werfen von Gegenständen ist verboten (Ausnahme: kernlose Wurfgegenstände, siehe unten).
Ungebremstes Starkschlagen ist verboten.
Gezielt auf Kopf oder Genitalbereich zielen ist verboten.
Kämpfen unter Alkohol ist verboten.
Kinder unter 14 Jahren dürfen NUR unter aufsicht anderer Spieler Kampfgeschehen teilnehmen. Sagen diese NEIN! Dann gilt dieses Nein!
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Darstellung & Emotionen
Kampfdarstellung ist relevant: Schläge müssen glaubhaft wirken, nicht verletzend.
Wer emotional überdreht ist (
OT), nimmt sich kurz aus dem Spiel (10–20 Minuten).
SL ansprechen, wenn nötig.
Infight (rauere Darstellung) ist nur mit beiderseitigem Einverständnis zulässig — und immer unter Einhaltung der Sicherheitsregeln.
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Waffenregeln & Prüfungen
Waffenchecks
Alle Waffen werden zur einführung bei uns kontrolliert und mit einem Prüfband markiert, wenn sie zulässig sind.
Es werden stichprobenartige Nachkontrollen während der Veranstaltung durchgeführt. Das Band kann bei Schäden oder Mängeln entzogen werden.
Das Markieren der Waffen entbindet euch nicht von eurer Pflicht: Ihr müsst eure Ausrüstung regelmäßig selbst prüfen und instandhalten.
Wer trägt die Verantwortung?
Konkret zulässig / Vorgaben:
Bögen: Maximales Zuggewicht 30 lb. Nur geprüfte, handelsübliche Sicherheitspfeile (z. B. IDV-Pfeile oder Hersteller mit nachgewiesener Sicherheit) sind zugelassen. Selbstgebaute Pfeile sind nicht zulässig.
Distanzwaffen: Nur zugelassene Sicherheitsausführungen (Armbrüste, Bögen mit zul. Pfeilen). Große Belagerungsgeräte gesonderte
SL-Freigabe.
Kernlose Waffen (wurfbar): Dolche, weiche Wurfgegenstände,
LARP-Obst etc. dürfen
vorsichtig geworfen werden und können im Infight (mit Einverständnis) auch zuge-stichelt werden. Kernlose Gegenstände dürfen sich beim Biegen sichtbar verformen.
Schwerter / Keulen / Äxte: Kernstab + Polsterung; Polsterung regelmäßig prüfen (keine harten Kanten).
Stangenwaffen: Länge > 1,20 m gelten als Stangenwaffe (Hellebarden, Gleven, Speere). Wucht- und Stangenwaffen sind 2-händig zu führen, wenn ihre Bauart es verlangt; durch die Länge und Rotationsenergie ist besondere Vorsicht geboten. Nicht stechen!
Schilde: Kanten ausreichend gepolstert. Mit Schilden wird nicht zugeschlagen und Gegner nicht umgerannt; Schilde reduzieren Trefferfläche, sie sind defensive Werkzeuge.
Kontrolle & Mängel:
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Umgang mit echten Verletzungen (OT)
Versicherung & rechtliche Hinweise (allgemein)
Die Veranstalter haben eine Fürsorgepflicht und treffen Maßnahmen zur Risikominimierung. Dennoch bleibt jeder Teilnehmende in der Pflicht, sich eigenverantwortlich sicher zu verhalten.
Wir empfehlen allen Teilnehmenden, eine private Unfall-/Haftpflichtversicherung zu besitzen, da Veranstalterhaftung nicht alle Fälle abdeckt. (Konkrete rechtliche Fragen klärt bitte mit eurer eigenen Rechtsberatung.)
Minderjährige benötigen eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten und dürfen nicht ohne Aufsicht und Einweisung am Kampfgeschehen teilnehmen.
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Verhalten nach einem Kampfzwischenfall
Sofortiges Anhalten der Szene. Höflich nachfragen: „Alles gut?“
Ist alles in Ordnung → vorsichtiges Weiterspielen; Augen auf.
Gibt es Zweifel oder sichtbare Verletzungen →
OT-Behandeln: Szene verlassen, Versorgung einleiten,
SL informieren.
Nach jeder Behandlung: kurze Nachbesprechung; ggf. Materialprüfung, ggf. Regelanpassung.
Es geht nicht drum wer Schuld ist! es geht darum das ich jeder Sicher fühlt.
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Abschlusswort
Wir spielen miteinander — nicht gegeneinander. Verletzungen sind schwere Situationen, keine Schuldzuweisungen. Wer sich verletzt, wird nicht verurteilt, sondern versorgt und geschützt. Haltet euch an die Regeln, achtet aufeinander und helft mit, das Spiel sicher und für alle schön zu erhalten.
Sicherheit ist unsere oberste Pflicht. Jeder soll sich Sicher fühlen!