Religion

Religionen gibts extrem viele im Larp. Viele davon sind polytheistisch und somit sehr reich an Aspekten. Jede Religion und jede Religionsausübung im LARP ist dabei stets fiktiv und dient nur dazu, der Spielfigur oder dem Szenario mehr Tiefe zu geben. Selbst, wenn reale Religionen als Spielinhalt verwendet werden, geschieht das in einer fiktionalisierten, abstrakten Weise. Reale Sakramente oder andere liturgische Handlungen sollten im LARP nicht originalgetreu vollzogen werden. Viele Spieler sind generell der Meinung, daß man aus Rücksicht auf gläubige Menschen überhaupt keine realen Religionsinhalte im Spiel verwenden sollte!

Diesen Aspekt vertreten wir im ostfriesischen Raum genauso!

Wir haben um gerade das Spiel zu vereinfachen, Charakteren die Möglichkeit einem Glauben nachzugehen eine Religion ausgearbeitet der mit einigen Facetten eigentlich jedem Charakter die Möglichkeit zu geben sich hier wieder zu finden. Dazu macht es gerade für Charaktere die aus dem religiösen Kreis kommen (Wanderprediger, Priester und viele mehr…) erlaubt es so auf Mitspieler zu treffen die ihre ausgeübte Religion kennen oder gar selbst Gläubige dieser Richtung sind. Durch diese Verknüpfung findet sich bei gemeinsamen Predigten, Glaubensdiensten und anderem einfach viel mehr Spiel, als das zich Spieler mit vielen unausgereiften Religionen nur gegeneinander Eseln ;)

Die Sieben

Haos: Haos ist der Gott der Sonne und des Lichts. Überall, wo in der Dunkelheit Hoffnung aufflammt und das Licht nicht erlischt, ist auch Haos. Sein Element ist das Sein. Haos ist ordnungsliebend, aufrichtig und in den ewigen Kampf mit der Dunkelheit verstrickt. Integre und rechtschaffene Geschöpfe können in Haos Dienste eintreten.

Typische Opfergaben: brennende Kerzen, Glänzendes und Reflektierendes wie Gold

Tynia: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Tynia ist die Göttin des Mondes und der Dunkelheit. Zu ihr hingezogen fühlen sich dunklere Geschöpfe und die, die ihr Handwerk lieber im Verborgenen vollführen.

Typische Opfergaben: Silber und schwarzer Samt

Rahik: Rahik ist der Gott des Todes und der Zeit. Nichts überdauert die Ewigkeit, alles hat einen Anfang und ein Ende. Rahik ist Ursprung und Ziel des steten Flusses der Zeit. Rahiks Anhänger streben nach Gleichgewicht und sind sich ihrer eigenen Vergänglichkeit bewusst.

Typische Opfergaben: Blut und Sand

Gira: Gira ist die Göttin des Lebens und der Fruchtbarkeit. Nichts kann ohne sie gedeihen und wachsen. Für ihre Gläubigen ist sie der Quell allen Lebens. Ihr Element ist das Wasser, ohne das kein Leben existieren kann.

Typische Opfergaben: Klares Wasser, Früchte und Samen

Golius: Golius ist der Gott des Krieges und des Wettstreits. Er liebt den Kampf, den Wettstreit und die Konfrontation. Sein Element ist das Feuer. So wie das Feuer alles verzehrt, was nicht widerstandsfähig genug ist, ist auch Golius Macht. Seine Anhänger messen sich im Kampf und zeigen einen besonderen Fanatismus.

Typische Opfergaben: Feueropfer, Blut, Waffen, Dinge, an denen man hängt

Debrea: Debrea ist die Göttin des Wissens. Wo Wissen ist, ist auch Debrea. Sie steht für den Wandel, die Veränderung, die Bewegung und den Fortbestand. Ihr Element ist die Luft, die die Worte des Wissens von einem Mund an Hunderte Ohren trägt. Wer Debrea folgt, ist neugierig, wissbegierig und offen für Fremdes.

Typische Opfergaben: das Festhalten von Wissen, leichte Stoffe, Seltenes

Ogan: Ogan ist der Gott der Natur, der Tiefen, der Berge und der Erde, auf der wir wandeln. Er ist der Fels in der Brandung, der Widerstand in unserem Geist und der eiserne Wille, der gegen die dunklen Verlockungen ansteht. Sein Element ist die Erde. Ogans Anhänger sind bodenständig, naturverbunden und wissen über die natürlichen Kreisläufe.

Typische Opfergaben: Erde, Erze und was aus beidem geschaffen wird

Die Erschaffung der Welt durch die Sieben

Am Anfang gab es nur ein Licht. Das war Haos. Doch Haos war einsam, war er doch allein im Nichts. Also entschied er sich, eine Gefährtin zu erschaffen. Er nahm einen Teil seines Lichtes und hauchte ihm eigenes Leben ein. So war Tynia geboren. Doch es passierte etwas, was Haos nicht voraussah: Tynia und Haos konnten weder auf Dauer sich nah noch auf Dauer sich fern sein. Auch konnte Tynias Licht nicht ohne Haos scheinen. Sie waren sich einander bedingende und voneinander abhängige Gegensätze.
Nun gab es Zwei. Zwei Hälften eines Ganzen, Licht und Dunkelheit, Sein und Nichtsein, die ersten Götter. Aus dem Wechselspiel der beiden entstanden weitere Götter. Als erstes entstand die Zeit, die Personifikation des Zustandes zwischen Hell und Dunkel, zwischen Sein und NichtSein. Sein Name war Rahik und seine Domäne die Zwischenwelt, die Vergänglichkeit, der Tod.
Doch mit der Zeit kam auch der Streit. Haos und Tynia, sich plötzlich dem Verstreichen der Zeit bewusst, stritten darüber, wie es weitergehen solle. Obwohl ohne Körper, wurde die Auseinandersetzung handfest. Aus dem Aufeinandertreffen von Haos und Tynia entsprangen Funken. Golius war geboren, Gott des Feuers und des Krieges.
Aus Angst, dass ihre unfreiwillige Schöpfung außer Kontrolle gerät, legten Haos und Tynia ihren Zwist beiseite und schufen Gira. Ihre Domäne ist die des Wassers und des Lebens, der Fruchtbarkeit.
Haos und Tynia, Golius und Gira - Rahik wurde bewusst, dass er, der stets nach Balance strebt, in dieser Konstellation auf ewig alleine bleiben würde. Also entschied er sich, es Haos gleich zu tun und sich selbst eine Gefährtin zu erschaffen. Debrea ward geboren, ihr Element die Luft und ihre Domäne das Wissen.
So existierten die Götter Seite an Seite, doch weiterhin im Nichts. Bis eines Tages das Nichts die Götter langweilte. Also taten sie sich zusammen und erschufen einen Siebten, der ihnen gleich war. Sein Name war Ogan und er war das Materielle, die Erde und seine Domäne die Natur. Ogan war es, der das Götterheim erschuf. Jetzt, mit einem Ort der Zusammenkunft, gaben sich die anderen Götter und auch Ogan selbst eine Gestalt, eine Form. Im Götterheim lebten die Götter, bis die Langeweile zurück kam. Auch in den Göttern gibt es den Drang, sich hervorzutun. Also entschlossen sich die Sieben zu einem Wettstreit.
Zuerst erschuf Golius eine riesige Kugel aus Feuer. Um ihm Einhalt zu gebieten, umhüllte Ogan das Feuer mit einer dicken Schicht aus Stein. Gira, um dem Letztgeborenen etwas entgegenzusetzen, umhüllte die glühende Kugel wiederum mit Wasser.
Debrea, wie Rahik auch zur Balance strebend, schaffte eine Hülle um die Kugel, um die Elemente der anderen im Zaum zu halten.
Als Haos und Tynia das Chaos der sich umwogenden und gegenseitig durchdringenden Elemente sahen, entschlossen sie sich, die Elemente voneinander zu trennen. Es entstanden Gebiete des Wassers, der Erde und der Luft. Nur das Feuer blieb eingeschlossen, auch wenn es stets versucht, herauszubrechen.
Rahik erkannte, dass aus dem Wettstreit etwas geworden war, an das niemand gedacht hatte. Er erkannte das Potential und schenkte der Kugel Bewegung und Zeit. Außerdem bat er Haos und Tynia um einen Teil ihrer selbst und schenkte der Kugel Licht und Dunkelheit.
Und Rahiks Instinkt sollte Recht behalten: Aus dem, was die Götter erschaffen hatten, war eine Welt entstanden. Eine Welt, mit Leben inmitten der sich gegenseitig beeinflussenden Elemente. Unsere Welt.
Rahik sah, wie das Leben auf der Welt gedieh. Er sah aber auch, dass ein Leben ein Ende haben muss und so entschied er sich, alles Alte und Sterbende zu sich zu holen, damit nach einem langen Leben auch wieder Ruhe einkehren könne. Für diese Seelen schuf er die Zwischenwelt, wo die Ewige Stadt zu finden ist.

Das allgemeine Gebet

Haos, Sonne unseres Lebens. Wir bitten Dich, segne uns mit Deinem goldenen Licht!

Tynia, Licht in der Dunkelheit. Wir bitten Dich, segne uns mit Deinem silbernen Schein.

Golius, Flamme in unseren Herzen. Wir bitten Dich, segne uns mit dem Willen, unsere Ziele zu erreichen.

Gira, Wasser aller Wesen. Wir bitten Dich, segne uns mit der Gnade deiner Frucht.

Ogan, Mantel unserer Welt. Wir bitten Dich, segne uns mit Deiner Gnade.

Rahik, Hüter unserer Seelen. Wir bitten Dich, segne uns und nimm uns Heute noch nicht zu Dir.

Debrea, Herrin des Wissens. Wir bitten Dich, segne uns mit dem Geschenk Deiner Einsicht.

Gepriesen seien die Götter!

Anmerkung: Wird alleine gebetet, kann das Gebet entsprechend in …Ich bitte Dich… umgewandelt werden

Die Grundregeln für Gläubige

Für jeden Gott gibt es eine Grundregel. Wer die Grundregeln befolgt, schafft die Basis für ein göttergefälliges Leben. In der Regel folgen Gläubige vor allem dem Weg von einem/einer der Sieben. Es steht aber allen Gläubigen frei, auch einen der anderen Götter in passenden Situationen anzurufen.

Haos: Strebe nach einem göttergefälligen Leben und sei leuchtendes Vorbild für deine Nächsten.

Tynia: Fürchte dich nicht, denn die Götter sind bei dir.

Rahik: Reiße niemanden vor seiner Zeit aus dem Leben und störe nicht das Gleichgewicht des ewigen Kreislaufes.

Gira: Sorge für dich und deine Nächsten.

Golius: Alles Leben ist Streben, aber nur, wer die Regeln achtet, wird Erlösung finden.

Debrea: Lüge ist der Feind des Wissens. Lüge nicht!

Ogan: Die Welt ist das Heim der Gläubigen. Achte die Natur, wie du deinen Nächsten und dich selbst achtest.